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Bobeli






 
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Fortsetzung: "Ich esse nichts vom Rind, was nicht ein Bobeli war"
(Gruen-Kolumne von Anita Lehmeier © SI GRÜN 1/2011)

Foer bringt so grauslige Fakten über die Zustände in Tierfabriken und Schlachthöfen ans Licht,
dass einem schlagartig jeglicher Appetit auf Fleisch vergeht, ja man sich einmal mehr
für seine Spezies schämt. 99 Prozent des US Fleisches stammen aus Massentierhaltung, wo Kühe
und Kälber keine Namen, sondern Nummern tragen und entsprechend behandelt werden. Ein
erbärmliches Leben unter aller Sau, vom Kuh-und Schwein-Dasein auf dem Holzen-Hof so weit
weg wie der Gulag vom Garten Eden. Gottlob sind wir, zumindest was die Fleischproduktion
angeht, weit weg von amerikanischen Verhältnissen. Hierzulande kann jeder, der die Mühe
nicht scheut, sich schlaumachen, woher sein Cervelat oder sein Braten kommt
und im Bio-Fall Hof und Tiere besuchen.

Ich lege meine sonntägliche Spazierroute gern an den Bürgenstock Südhang. Dort treffe ich nicht
selten den Rinder-Flüsterer Mathis auf der Wiese, inmitten von seinen Bobeli. Ein Anblick, der mir
erlaubt, meinen Cervelat-Lieferanten in die Augen zu sehen, und der mir das in Barolo
geschmorte Bäggli zum Znacht nicht verleidet, im Gegenteil. Bobeli reisst mein Karmakonto nicht
ins Minus und versaut mir nicht den Footprint. Apropos Fussabdruck fällt mir siedend heiss ein:
Woher das Leder meiner Wanderschuhe kommt? Keine Ahnung – von den Dutzenden Pumps
und High Heels ganz zu schweigen. Da sollte ich mich wohl mal drum kümmern.

Nahrungsmitt    elpre